OMAN Roundtrip

OMAN
Der Oman bietet in seiner Vielfalt und Gastfreundlichkeit die schönste Seite des Orients. Ganz anders als Dubai in seiner Künstlichkeit, kann man den Oman richtig bereisen und entdecken. Ob massive Bergwelten, die einsame Wüste oder kilometerlange Strände, es ist für jeden etwas dabei!

 

Der Oman liegt auf der Arabischen Halbinsel und ist in etwa so groß wie Deutschland, hat aber nur 4 Millionen Einwohner. Die meisten Menschen leben entlang der 1000 km langen Küste. 

 

Four Wheel Drive

Wir waren acht Tage lang, Ende Oktober, unterwegs. Wir sind mit Oman Air von Wien über München geflogen. Ein super Nachtflug, nur leider zu kurz. Wir sind um 7:30 gelandet und sind gleich von Maskat  mit dem Auto über das Hadschar Gebirge in Richtung unseres Hotels (Anantara) gefahren. Wir wollten am Weg eigentlich Wadis besichtigen und bebaden, leider war alles ausgetrocknet. Der Weg durch das Gebirge war steil, holprig und lange (7 Stunden). Der Blick aus 2400 m Höhe war sensationell, dennoch würde ich die Strecke über die Autobahn empfehlen, wenn die Wadis trocken sind. Wadis sind Flusstäler, die sich nach starken Regenfällen mit Wasser füllen und wie glasklare Pools zum Baden einladen. Wunderschön. Am Weg ins Hotel mussten wir einen Checkpoint passieren, da nur Autos mit Four Wheel Drive auf die Bergstrasse dürfen. Aus gutem Grund. In engen Serpentinen ging es nochmals eine halbe Stunde steil bergauf. Aber dann waren wir endlich an unserem ersten Etappenziel angelangt.

 

Oman Mountains

 

Anantara Al Jabal Al Akhdar Resort

Das Hotel liegt auf einem Felsen in ca 2000 m Höhe und hat einen atemberaubenden Blick. Überhaupt ist in diesem Hotel alles auf höchstem Niveau. Das Service, die Zimmer und das Angebot. Wir waren Bogenschießen, Klettern und natürlich im Spa.

Die Temperatur in den Bergen ist mit ca 20 Grad besonders angenehm. Wir wollten am Tag 1 nur das Hotel genießen und konnten uns erst am Tag 2 zu einem Ausflug aufraffen. Wir sind zu einem nahe gelegenen Dorf gefahren. Die selbstversorgenden Dorfbewohner habe in diesem steilen Gelände terrassenförmig Felder angelegt und so auch ein schlaues Bewässerungssystem geschaffen. In jeder Höhe wächst etwas anderes: Reis, Datteln, Granatäpfel. Trotzdem sterben die Bergdörfer aus und die Jungen ziehen alle nach Maskat. Man sieht vereinzelt alte Steinhäuser, die renoviert und wiederbelebt werden. Die heißen Temperaturen im Sommer lassen die Stadtbewohner wieder vermehrt in die Berge flüchten.

 

Die wilde Berglandschaft hat etwas ganz Besonderes und wer noch dazu gerne klettert, kommt voll auf seine Kosten. Mir persönlich war es zu steil, aber die Kinder waren mutig und sind geklettert. Nach drei Tagen ging es weiter in die Wüste.

 

Oman Klettern

 

Wahiba Sands 

Am Tag 4 brachen wir in die Wüste auf, sehr gespannt, was uns dort erwartete. Wir wollten in kein permanentes Wüstencamp und so hatten wir ein eigenes Camp mitten in der Wüste nur für unsere Familie gebucht (bei hud hud travel). Es war ein Traum. Es gab kein fließendes Wasser, keinen Strom und kein Signal. Es war herrlich, einmal kein Handy zu haben und nur bei Kerzenschein miteinander zu plaudern und Karten zu spielen. Eine neue Lebensqualität.

Die Zelte waren voll ausgestattet. Wir hatten ein Bett und auch das "Bad" war sehr aufwendig. Für die Toilette wurde eigens ein tiefes Loch gegraben und ein schönes Holzklo drübergestellt. Glamping at its best!

Wir waren in der Wüste  Sandboarden und haben uns viele blaue Flecken geholt.  Von einem eigenen Koch wurde mittels Generator herrliches Essen zubereitet. Das schönste an der Wüste war aber der Sternenhimmel in der Nacht. Ohne Lichtsmog konnten wir so viele Sterne sehen wie noch nie. Es war tatsächlich ein Himmelszelt, das sich über uns ausbreitete. Es war magisch. 

 

Oman sandboarden

 

 

 

Von der Wüste aus machten wir einen Ausflug zum Wadi Bani Khalid, ein permanentes Wadi. Es erstreckt sich über mehrere Kilometer mit glasklarem, warmen Wasser. Wir waren auch baden, aber man sollte sich vorher über die Kleidungsvorschriften informieren. Am besten wäre etwas Langärmeliges. Wir sind sehr weit nach hinten gegangen, dort wurde das etwas lascher gehandhabt und es waren auch Leute nur mit Bikini und Badehose im Wasser. 

Einen weiteren Stop haben wir bei einer Beduinenfamilie gemacht. Da sich ein Sandsturm anbahnte, machten wir nur einen kurzen Ritt auf den Kamelen und tranken einen Kaffee im Zelt. Die Beduinen dort sind fix niedergelassen und verkaufen Selbstgemachtes wie Taschen, Geschirr oder Armbänder.

Am Tag 6 brachen wir unsere Zelte in der Wüste wieder ab und machten uns auf den Weg nach Maskat. Nach einer ca 3 stündigen Fahrt durch das Landesinnere (die Fahrt an der Küste entlang ist sicher schöner, dauert aber auch wesentlich länger) kamen wir im neu renovierten Al Bustan Palace an. Die imposante Kuppel sieht man schon von Weitem. Innen ist die Eingangshalle samt Kuppel ganz in Gold gehalten. Bisschen sehr kitschig für meinen Geschmack. 

 

Oman beach

Mit Sightseeing Tipps kann ich an dieser Stelle nicht dienen. Bei einer Reise mit Kindern darf man die Auszeiten nicht ganz vergessen.  Das Pool war wesentlich interessanter als jede Moschee. Der Strand war, nachdem ein Zyklon einige Verwüstungen angerichtet hat, leider gesperrt. Als kleine Auflockerung haben wir dann noch den Fischmarkt besucht und einen Suk Bummel gemacht. Maskat ist keine Metropole wie Dubai oder Abu Dhabi. Ganz im Gegenteil ist es sehr übersichtlich ohne High Rise Buildings, aber es herrscht doch ein geschäftiges Treiben. 

 

Der Oman ist ein wahnsinnig freundliches Land mit toleranten und aufgeschlossenen Menschen. Wir haben nie eine ungute Situation erlebt oder wurden auch nur irgendwie gemaßregelt. Die besonders höfliche und zuvorkommende Art der Omanis ist sehr angenehm und wir haben uns sehr wohl gefühlt. Wir haben es geliebt alles von Abenteuer bis Entspannung in acht  Tagen zu erleben. Schon anstrengend, aber wir haben sehr viel mitgenommen.

Eine sehr empfehlenswerte Reise!

Wir haben unsere Reise über das Reisebüro Frassl gebucht!

Hinterlasse einen Kommentar

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen