When in London...what to do!
In London findest Du viele Labels, die cool und nachhaltig sind. Ich war zur Zeit der Fashion Revolution Week dort.
In dieser Woche wird seit sechs Jahren des Einsturzes des Rana Plaza Buildings in Bangladesh am 24.April 2013 gedacht, bei dem über 1000 Textilarbeiter, zumeist Frauen, gestorben sind und weit über 2000 verletzt wurden.
In dieser Fabrik hat unter anderem Benetton, H&M und Primark produziert. Als Reaktion auf dieses schreckliche Unglück wurde die Fashion Revolution gegründet.
Mehr Information zu dem Einsturz und was danach geschah findest du hier.
In der ganzen Stadt findest du zu dieser Zeit Pop up Stores nachhaltiger Designer und Veranstaltungen, die alle Aspekte der Modeindustrie beleuchten und zugleich Lösungen anbieten wie wir als Konsumenten bewusster mit unserer Kaufkraft umgehen können. Aber auch außerhalb der Fashion Revolution Week findest du diese Labels.
Shopping: ich habe hier ein Tipps zusammengetragen:
Lone Design Club – the Antidote to Fast Fashion
Unter diesem Namen finden sich viele Designer zusammen, die alle etwas gemeinsam haben: sie sind das Gegenteil von Fast Fashion. Alle haben eine transparente Produktionskette, hergestellt wird ausschließlich unter fairen Arbeitsbedingungen und es werden nachhaltige Stoffe verwendet. Jedes Stück ist ein exklusives Einzelstück.
Alle Events und Pop Up Concept Stores findest du hier. Die Events gibt es zur Zeit nur in London und Mailand, aber LDC ist zugleich auch ein Onlineshop. Du kannst alle Designer auch 24/7 shoppen.
Hier ist eine Auswahl an Designern, die mir besonders gut gefallen haben:
Jung, wild, bunt, nachhaltig. Coole Designs, die in Bulgarien produziert werden, teilweise aus recycelten Materialien.
Die gebürtige Italienerin Maria fertigt die Bikinis und Badeanzüge aus alten Fischernetzen an, die sie recycelt. Sie stammt aus Porto Cervo, Sardinien, wo auch produziert wird. Sehr sexy Teile!
Klassische Cashmere Pullover von sehr hoher Qualität. Tolle Schnitte und wahnsinnig angenehm zu tragen.
Halb russisch, halb österreichisch lebt und arbeitet Sabina in London, wo sie ihr Fair Fashion Label gegründet hat. Tolle Prints und Schnitte, ich liebe ihre T-Shirts und Haarspangen.
Hochwertige, klassische Blusen aus Bio Baumwolle für die Businessfrau, produziert in London.
Ihr Schmuck ist fair produziert und die Steine bzw Anhänger lassen sich auswechseln. Sehr dezent und fein, ganz nach meinem Geschmack.
Die Home Collection von Chelsea Living hat Teller, Kerzen und Serviettenringe. Alles nachhaltig produziert und macht sich sehr gut auf jedem Tisch. Die Teller sind meine Favorites.
Because it's cool - because it matters
Ist ein Ethical Fashion Guide. Hier ist alles zusammengetragen von Essen, Trinken, Fashion und Travel. Wenn man etwas zum Thema Nachhaltigkeit wissen will, dann am besten hier reinschauen.
Essen muss man dazwischen natürlich auch. Meine Empfehlungen sind:
Das Restaurant von Ottolenghi in Soho ist genauso gut und kreativ wie seine Kochbücher! Unbedingt oben reservieren. Im Keller ist es nicht so attraktiv zu sitzen.
Liegt in Notting Hill auf der Portobello Road. Es ist neben dem Electric Cinema, einem historischen Kino mit pompösen Samtsofas. Das Diner daneben ist herrlich zum Frühstücken. Reservierungen gehen erst ab Mittag.
Ein sehr cooler Schuppen mit sensationellem Sushi. Bar, Restaurant und Place to be!
Ein Hotel aus der Soho House Gruppe. Tolle Lage, sehr zentral, dafür auch etwas laut. Restaurant und Hotel sind very british, tolle Einrichtung, toller Style!
Natürlich bin ich auch die herkömmlichen Straßen abgegangen. Hier sind meine Lieblingsstores aus der High End Abteilung.
Der Dover Street Market ist ein Concept Store gleich beim Trafalgar Square. Hier findest du eine sehr coole Selektion an Designern. Ein bisschen nachhaltig ist auch dabei wie dieses Kleid aus upcycled Jeans von Jun'ya Watanabe. Richtig cool!
Das Liberty ist für mich ein MUSS, wenn ich in London bin. Das Kaufhaus in der Nähe der Regent Street ist ein altes Fachwerkhaus, das sowohl von außen als auch von innen einen Besuch wert ist. Du findest dort auch viele nachhaltige Designer aus der Luxusabteilung wie Stella McCartney, Paloma Wool und Nudie Jeans.
Am Samstag Vormittag bietet sich die Portobello Road mit ihrem fast zwei Kilometer langen Markt als Programmpunkt an. Es ist wunderbar durchzugehen und einfach nur zu schauen. Du findest hier jede Menge Vintage Läden. Darunter sind auch die schmuddeligeren, die einen schon beim Reinkommen die Nase rümpfen lassen. Aber ich finde es trotzdem spannend durchzugehen. Schon alleine die Masse an (alten) Levi’s Jeans ist unglaublich.
Hier ein paar meiner Stops:
Very Vintage, very crazy. Levi's Jeans ohne Ende. Wenn du schon in London bist, anschauen!
Das ist ein Vintage Laden nach meinem Geschmack. Hier findest du originale High Class Vintage Dresses aus den 60ies und 70ies. Natürlich teurer, aber eine sehr schöne Auswahl.
Das Wochenende habe ich mit dem Besuch einer Swap Party beendet. Diese Veranstaltungen in Shops oder Pop Ups, wo du Kleidung tauschen kannst, sind in London schon sehr verbreitet. Du bringst maximal 5 Stücke mit und bekommst dafür 1 oder 2 Tokens (je nach Qualität deines Kleidungsstückes). Dann kannst du dir andere Sachen im Wert deiner Tokens aussuchen. Das ist eine sehr nachhaltige Methode, deinen Kleiderschrank aufzufrischen. Du kaufst nichts Neues und schenkst einem Teil ein zweites Leben.
Diese Stücke habe ich mitgebracht....
und diese habe ich mit nach Hause genommen.
Auf Instagram findest unter stories behind things mehr Informationen, wann und wo der nächste Swap Event stattfindet.
Ich habe in London drei Stücke gekauft: ein tolles Kleid von Jaquemus, einen Ring (Sally Lane Jewellery) und einen Bikini (maari) aus nachhaltiger Produktion und ich habe drei Kleidungsstücke geswappt.
Alle diese Stücke werden ein langes Leben haben (oder ich gebe ihnen ein zweites Leben) und ich habe sie sorgfältig ausgewählt.
See ya in good old London!
xxx,
Alexandra
Keine bezahlte Werbung!
Ich konnte Deine London Eindrücke sehr geniessen. So eine lebendige Stadt, in der sich sooo viel tut!